13 Monate
Hallo ihr Lieben,
Lina meldet sich zurück - ob ich es schaffe, weiterhin jeden Monat etwas zu schreiben inkl. neuer Photos... mal sehen! - und berichtet aus dem ersten Monat ihres zweiten Lebensjahres. Kaum ist selbiges angebrochen, haben wir auch schon weniger Bilder gemacht. So zumindest kommt es mir vor.
Allein klappt es noch nicht mit dem Laufen, aber seit dem vergangenen Wochenende, welches Lina bei ihren Grosseltern verbracht hat, läuft sie ziemlich gut an einer Hand. An zwei Händen gehts mit grossem Tempo vorwärts. So wird durch die Wohnung marschiert, über Spielplätze und am Donnerstag beim Zoobesuch auch durchs Elefantenhaus. Zur Zeit ist das Laufen an sich nämlich viel spannender als ein paar grosse Elefanten, Spielplatzutensilien oder ähnliches!
Stephan hat vor ein paar Tagen zufällig entdeckt, dass Lina zwei Backenzähne oben hat. Die hat sie wohl mal wieder heimlich bekommen, ohne uns davon etwas zu erzählen. Und da man sie nicht so gut sieht wie die vorderen Zähne, sind sie also erstmal unentdeckt geblieben.
Pfirsich und vor allem Heidelbeeren stehen grad ganz hoch im Kurs in Sachen Essen. So recht viel von ganz normalem Essen hält sie allerdings nach wie vor noch nicht: sie nimmt mal hier, mal da etwas, aber doch gern noch frisch gekochten Brei als Basis. Wenn Augen denn wirklich leuchten können, dann war das letzte Woche ganz sicher der Fall, als Lina zum ersten Mal in ihrem Leben ein paar Löffelchen vom Vanille-Eis testen durfte! Soviel mal zum Kulinarischen.
Der Renner schlechthin ist ihre Musik momentan. Egal ob am Morgen nach dem Aufstehen, beim in die Wohnung kommen oder am Abend vorm ins Bett gehen: der erste (und letzte) Gang ist stets der zur Stereoanlage. Dort baut sie sich dann jeweils auf, betrachtet die vielen Knöpfe und sagt sehr energisch "da! da!" oder auch mal etwas lauter und fordernder werdend: "daaa!" Ich versuche, eine Dauerbeschallung zu unterbinden, schaltet man ihr die Musik jedoch ein, dann freut sie sich quasi ein Loch in den Bauch und wippt und tanzt und streckt die Arme in die Luft. Fehlt nur noch das head banging... Nach drei Wochen Frederik Vahle habe ich freiwillig noch eine zweite CD besorgt. So kommt nun neben "Anne Kaffeekanne und Co." (wer kennt sie nicht?) auch noch Rolf Zuckowski und seine Kindergartenkinder aus der grossen schwarzen Kiste, die in einer Ecke des Wohnzimmers steht. Lina ist hin und weg und somit nur selten so gelangweilt, dass sie die verschiedenen kleinen Knöpfe an der Anlage mal durchtestet.
Gestern am Schweizer Nationalfeiertag hat sie sich denn auch zur Melodie der Nationalhymne, gespielt von den Jungs der Glatttalmusikanten (Durchschnittsalter 70+), in ihrem Kinderwagen im Takt gewiegt, während Kollege Tyrone, Linas Freund, stets von Herzen applaudierte, wenn die Herren mal wieder eine Pause einlegten. Beide Kinder erfreuten sich an einer zünftigen Bratwurst (bzw. Stücken davon) und waren wohl das erste Mal auf einer Hüpfburg.
Leider hat uns das Fest gestern abend, das im nahegelegenen Park eines Altersheims gefeiert wurde, schon wieder einen der geliebten Bären gekostet. Mir ist unklar, wie so ein durchgeschmustes, angesabbertes Kuscheltier innert zwei Stunden wie vom Erdboden verschluckt sein kann, aber nun ja.
So far, so good...
Ah, die erste aufgeschlagene, dicke Lippe gabs auch noch:
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